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1 Minute Lesezeit (222 Wörter)

Abseilstand im GBL -- so wäre es gedacht

Es kommt immer wieder zu Missverständnissen bei den Abseilständen im Grazer Bergland. Die Einrichter verfolgten beim Einbohren eine einfache und zugleich sichere Methode. Richtig angewendet, schafft die Methode Redundanz bei gleichzeitig unproblematischem Seilabziehen.

An den Abseilständen sind zwei Bohrhaken mit leicht vertikalem und horizontalem Abstand platziert. Der untere Haken ist meist mit Ring oder Rapidglied versehen. Das Seil wird nun von unten durch den Ring gefädelt, anschließend durch den oberen Haken und dann mit dem anderen Seil verknotet. Es muss darauf geachtet werden, dass das Seil richtig durch den Ring läuft und bei Zug nach unten nicht gegen den Ring drückt -- sonst kann beim Abziehen der Ring das Seil abklemmen. Außerdem sollte der Konten so gelegt werden, dass er nicht ungewollt durch den Ring rutscht.

Richtig durchgefädelt läuft das Seil locker durch den Ring, sodass beim Abziehen keine Probleme wie z.B. Krangeln entstehen. Durch die 2 Bohrhaken entsteht die notwendige Redundanz ohne dass zusätzliches Bandmaterial notwendig ist.

Tipp: Wird mehrmalig von Stand zu Stand abgeseilt, kann jeweils der Seilerste die zwei Haken mit einer Band- oder Expressschlinge verbinden. So ist sicher gestellt, dass man zu keinem Zeitpunkt an nur einem Haken hängt. Der Seilzweite kann die Schlinge dann vor dem Abseilen einfach entfernen. Beim Einfädeln immer beim oberen Bohrhaken anfangen. So muss der Verbindungsknoten nie geöffnet werden und das Seil kommt richtig zu liegen.

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Kommentare 4

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Michael Gattol

am Donnerstag, 23. November 2017 20:04

Super Input. Man unterschätzt das Abseilen meist, weil so Kleinigkeiten wie man das Seil durchfädelt ohne das man sich abklemmt muss man erst die Erfahrung machen damit man weiß um was es geht.

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Super Input. Man unterschätzt das Abseilen meist, weil so Kleinigkeiten wie man das Seil durchfädelt ohne das man sich abklemmt muss man erst die Erfahrung machen damit man weiß um was es geht.

Horst Jobstraibitzer

am Donnerstag, 23. November 2017 20:54

Ich finde es auch wichtig, dass man weiß, was man mit den Haken anfängt und warum sie so positioniert sind. Die Protagonisten, die solche Abseilstände im GBL einrichten, haben sich viel gedacht dabei. Ich hatte das Vergnügen, dass mir einer von ihnen höchstpersönlich die Sinnhaftigkeit dieser Anordnung erklärt hat. Top.

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Ich finde es auch wichtig, dass man weiß, was man mit den Haken anfängt und warum sie so positioniert sind. Die Protagonisten, die solche Abseilstände im GBL einrichten, haben sich viel gedacht dabei. Ich hatte das Vergnügen, dass mir einer von ihnen höchstpersönlich die Sinnhaftigkeit dieser Anordnung erklärt hat. Top.

Chri Leitinger

am Montag, 17. Mai 2021 19:29

Eine (etwas ironische) Frage zum Tipp: was genau macht einen möglichen BH-Ausbruch bei einem kurzen Abseiler 100m über dem Boden weniger gefährlich als bei einem langen Abseiler 100m über dem Boden? Das Ergebnis ist meiner Einschätzung nach ident. Oder ist man im Fall des BH Versagens beim langen Abseiler sogar noch etwas "toter" als beim Kurzen

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Eine (etwas ironische) Frage zum Tipp: was genau macht einen möglichen BH-Ausbruch bei einem kurzen Abseiler 100m über dem Boden weniger gefährlich als bei einem langen Abseiler 100m über dem Boden? Das Ergebnis ist meiner Einschätzung nach ident. Oder ist man im Fall des BH Versagens beim langen Abseiler sogar noch etwas "toter" als beim Kurzen ;)

Stefan Gruber

am Montag, 17. Mai 2021 21:29

Danke für den Tipp zum Tipp ;-): Gemeint ist natürlich mehrmaliges Abseilen von Stand zu Stand... (ich werde das korrigieren)

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Danke für den Tipp zum Tipp ;-): Gemeint ist natürlich mehrmaliges Abseilen von Stand zu Stand... (ich werde das korrigieren)