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11 Minuten Lesezeit (2208 Wörter)

Crack Attack - Die Geschichte einer Erstbegehung

Crack Attack - Die Geschichte einer Erstbegehung

Vorwort – Warum überhaupt Erstbegehungen?

Der Drang neues zu entdecken bzw. auszuprobieren ist so tief in mir verwurzelt, wie wenig andere Dinge sonst. Und auch das „Medium Klettern“ zur Befriedigung dieses Dranges begleitet mich seit meinen frühesten Anfängen. Damit meine ich die allerersten Erinnerungen in meinem Leben.

Eine dieser ersten Erinnerungen handelt von der Bekletterung eines steil abfallenden Waldhanges, bei welchem einige Wurzeln aus dem Erdreich ragen und so als Griffe dienen. Wenn man diesen Hang, der keine 25m lang ist, als Erwachsener betrachtet, wird man absolut nichts besonderes daran erkennen können, für mich aber bleibt er als eines meiner prägendsten Erlebnisse in Erinnerung und wird immer einen unbegreiflichen Stellenwert besitzen. Die Furcht vor seiner Steilheit und der Reiz jene Furcht zu überwinden hatten mich ungemein fasziniert!

Wenig später (vielleicht Monate, vielleicht auch ein 1-2 Jahre?), ich werde wohl ca. 5 oder 6 Jahre alt gewesen sein, bezwang ich zwei weitere „Meilensteine“, nur wenige Meter von zuvor beschriebenem Hang entfernt. Bei ersterem handelte es sich um eine grausig brüchig-sandige ca. 3m hohe Felswand, mit einigen recht dünnen Wurzeln zum festhalten…mir wird auch heute noch etwas ungut, wenn ich daran denke, dass ich da damals hinaufgekraxelt bin. Das andere war ein mehr oder weniger steiles Band  durch einen kurzen Felsvorsprung, wahrscheinlich im 1. Schwierigkeitsgrad.

Danach kann ich mich nicht an sonderlich viele Kletteraktivitäten erinnern, ehe ich durchs Wandern in die Berge fand. Wenn man als 11-jähriger unter den Felswänden z.B. einer Fölzalm steht, dann ist man fasziniert, fast eingeschüchtert ob der Wucht dieser Felsbastionen. Schnell hatte ich mir damals einen kleinen aber feinen Bestand an Wanderkarten zugelegt, die ich fleißig nach gepunkteten Wegen (=versichert oder leichte Kletterei) durchsuchte, um sie sorgfältig in einer Liste zusammenzufassen. Ich fragte meine Eltern ob wir einmal einen solchen "versicherten" Weg machen könnten, kaufte mir den "Klettersteig-Guide Österreich" und begann sofort zu planen.

Eines Tages war es dann soweit, und meine Familie und ich zogen tatsächlich aus um einen dieser Wege zu begehen. Der „Gretchensteig“ auf die Rax sollte es schlussendlich sein…ich war hin und weg!!!

Schon kurz darauf hatten wir alle ein Klettersteigset, das während der folgenden zwei Jahre (2005 und 2006) auch fleißig genutzt wurde. Ein Highlight dabei war sicher meine Solo-Begehung (nicht Free-Solo!!) des HTL-Klettersteiges (D/E) auf der Hohen Wand. „Mama, Papa….ihr fahrts doch morgen nach Wien oder?“ – „Ja!“ – „Könntets ihr mich vielleicht auf der Hohen Wand absetzen und danach wieder dort abholen?!“ So in etwa die Konversation. Ich war damals 15. :)

Trotzdem, ich wollte mehr, ich wollte Klettern. Es erscheint mir bis heute unerklärlich wie ich meinen Papa, der eine ziemliche Höhenangst hat, zum Klettersteiggehen bringen konnte…aber zum Klettern konnte ich ihn einfach nicht überreden; zu suspekt erschien es ihm nur mittels einem Seil zu sichern und auch nichts anderes als den Fels zum anhalten zu haben.

Aber ich hatte Glück: mein Onkel, ein richtiger Bergfex, hatte ebenfalls Lust das Klettern auszuprobieren und sogar schon eine Mehrseillängenroute im 2. Schwierigkeitsgrad hinter sich. Ich selbst hatte mir zuvor ein Kletterbuch gekauft und mir das Sichern selbst beigebracht (Mastwurf, HMS).

Auch wenn wir dann ganze 3 Std brauchten um über den Normalweg zum Ratengrat-Gipfelbuch zu gelangen, so bleibt es dennoch ein geniales Erlebnis. Aller Anfang ist schwer!!

Während der nächsten Touren verbesserten wir uns stetig…..die Knoten gingen plötzlich auf Anhieb und auch das Klettern selbst wurde immer schneller (besser). Es war herrlich, aber ich war immer noch nicht ganz am Ziel angekommen, denn ich wollte alpinere Sachen klettern, schlechter abgesichert, so wie meine Helden in ihren Geschichten; Hermann Buhl, Paul Preuß, Walter Bonatti und wie sie alle heißen!

2008 bot sich mir endlich die Gelegenheit dazu. Nach ein paar Eingehtouren zusammen im Grazer Bergland, konnte ich meinen Kollegen Gernot, vom Leichtathletik-Verein überreden doch mal was am Hochschwab zu probieren; etwas alpines!

Ich hatte mir die bergsteigen.at Topos durchgesehen und eine Route sprach mich besonders an: Mitteralmturm Westkante (eine 4+). Wenige Tage zuvor war sie mir, als ich mit dem Wiener Alpenverein am Großvenediger unterwegs war, noch dazu von unserem „Guide“ vorgeschlagen worden. Er hatte sie nämlich erst kürzlich (moderat) saniert gehabt. Seine Beschreibungen klangen hervorragend.

Marco Reitmeier, besagter Guide, stürzte leider im Juli 2011 im Zillertal beim Abstieg von der Fußstein Nordkante tödlich ab; wenig zuvor hatten wir uns noch zu einer ziemlich waghalsigen Alpinkletterroute am Fölzstein, also Bruch vom Feinsten, verabredet.

Auch wenn ich Marco nicht wirklich gut kannte, war sein Tod ein Riesenschock für mich und sollte sicher mit dazu beitragen, dass ich mich endgültig vom Alpinklettern ab- und dem Sportklettern zuwandte.

Beim Alpinklettern wie ich es damals praktizierte, kletterte ich durchaus in der ständigen, latenten Angst, dass dies die letzte Route sein könnte. Das mag dumm klingen, hat aber natürlich auch einen gewaltigen Reiz…Gefahr eben! Das seltsame war aber, dass mich bis zu diesem Julitag 2011 auch immer ein zweites Gefühl begleitete; das Gefühl von Unsterblickeit im Sinne von „mir wird schon nix passieren, ich pass ja eh immer auf!“

Brenzlige Situationen gab es dennoch genug…mal wegen unkontrollierbarem Steinschlag, mal wegen einem nahenden Unwetter oder einfach des extremst brüchigen Felses wegen, und ich bin froh das für mich immer alles gut ausgegangen ist!!!

Verluste sind schwer in Worte zu fassen, vor allem wenn man die verlorenen Person nicht allzu gut kannte, aber ich kann nur sagen, dass mit Marco ein supernetter und lebensfroher Kerl von uns ging, mit dem ich gerne noch mehr Zeit in unseren Bergen verbracht hätte.

Nun denn, zurück zum Thema; was mir in meinen Kindheitsjahren eher ein unbewusster Drang gewesen war, manifestierte sich nun in dem ganz bewussten Wunsch selbst Routen erstzubegehen. Wie erwähnt hatte ich mich ab Sommer 2011 dem Sportklettern zugewendet und so war es plötzlich ziemlich einfach etwas neues zu erschließen. Zum Einrichten war ich nicht, wie beim Alpinklettern, auf einen hochmotivierten Partner angewiesen, sondern konnte getrost alleine losziehen und brauchte dann nur für den Durchstieg einen Sicherungspartner, was beim Sportklettern aber nur ein geringes Problem darstellte.

Schon zwei Monate nach Beginn meiner „Sportkletter-Karriere“ hatte ich meine allererste Erstbegehung (von zwei bereits davor im Heimatort meiner Eltern begangenen Bouldern abgesehen) eingesackt. Das Teil nennt sich Pedant, ist eine 6a+ und befindet sich an der Rettenwand in Kapfenberg. ;-)

Vorgeschichte Teil 1 - Die Linie 

Noch voll im Alpinklettern begriffen hatten wir im Winter davor (2010/11) eine Begehung des Ratengrat-Normalweges probiert, waren aber an den Schneemassen und der schon recht fortgeschrittenen Zeit gescheitert. Mir war damals rechts vom Normalweg-Einstieg ein markanter Riss aufgefallen. Alpinklettern und Risse: das gehört einfach zusammen!

Ich wollte ihn unbedingt mal ausprobieren, obwohl er so fürchterlich schwer aussah; eine glatte Wand, nur der Riss als offensichtliche Griff- und Trittquelle. Noch schnell ein paar Fotos geschossen und ab zum Auto.

Nun, wie ich zu sagen pflege: „Eine einmal geborene Idee wird man nicht mehr los!“, es sei denn man entkräftet sie mit rationalen Argumenten. Leidenschaft ist der Rationalität nun einmal aber nicht sonderlich zugänglich und so blieb der Riss in meinem Gedächtnis haften.

Nach der Erstbegehung von Pedant, stellte ich mir die Frage, was als nächstes in Angriff genommen werden sollte und da kam mir dieser schreckliche Ratengrat-Riss wieder in den Sinn.

Als Alpinkletterer war ich über den 6. Grad nie hinausgekommen, nun aber hatte ich sogar schon eine 6b+ (Anm.: Dio, Rettenwand, Kapfenberg) rotpunkt begangen. Es war also einen Versuch wert!!

Vorgeschichte Teil 2 - Risse und ihre „traditionellen“ Vorteile

Ich war von Anfang weg immer hochmotiviert. Wenn ich in der Früh aufwache ist das erste woran ich denke Klettern....und am Abend, wenn ich mal wieder ewig nicht einschlafen kann, dann sind es sicher die Projekte die mir den Schlaf rauben! Das war schon beim Alpinklettern so, und hat beim Sportklettern keinesfalls aufgehört. Man könnte sagen, ich denke 24 Std am Tag, 7 Tage die Woche ans Klettern…nicht selten träume ich auch davon!

Wer motiviert ist, versucht seine Motivation auf irgendeine Weise zu stillen; am besten durch Klettern selbst und wenn das nicht möglich ist, durch schmökern in der Führerliteratur, erstellen sinnlos langer Listen von geplanten Projekten oder durch das Anschauen von Kletterfilmen. Gernot hatte schon einen solchen zu Hause (über Wolfgang Güllich und das Frankenjura),  da musste ich mir natürlich auch einen zulegen.

Eines der ersten Klettervideos, die ich mir so hineingezogen hatte, war jenes über Chris Sharma’s „Es Pontas“ (Deep Water Solo auf Mallorca; dieser Bogen). Nun sah ich auf Amazon „oh , da gibt es einen ganzen Film dazu, namens „King Lines“ und eine 2. DVD ist auch noch dabei. Wurde natürlich sofort bestellt! :)

Die zweite DVD nannte sich schlichtweg „First Ascent“ und handelte im Großen und Ganzen von einem Kletterer namens Didier Berthod, der verucht die härteste Risslinie weltweit erstzubegehen (Anm.: Cobra Crack 9a, Squamish, Canada)

Vielleicht liegt es daran, dass es mein erster Kletterfilm war, vielleicht aber auch nicht, auf alle Fälle ist es für mich bis heute das beste Klettervideo, das ich kenne. Die Geschichte zog mich in ihren Bann; vollends! Der Untergriff-Mono, die Absicherung nur mittels Friends, die Linie, das Ende der Story…..der absolute Wahnsinn!!!

Ich glaube das war der Hauptgrund, wieso mir der Riss am Ratengrat sofort wieder ins Gedächtnis schoss. Denn wenn man etwas „clean“ klettern kann, dann Risse. Und ich wollte unbedingt auch etwas nur mobil absichern, ganz im Sinne des Cobra-Crack. Sportklettern ohne Bolts also….die Superlative!!

Die Story

Wir hängten uns den Ratengrat-Riss toperope ein und die Versuche waren durchaus vielversprechend. Es war zwar hart am Limit, aber im Toperope konnten wir ihn beide recht bald durchklettern. Auch die Positionen für Friends und Keile waren schnell ausfindig gemacht, doch nun begann die mentale Herausforderung! Ich wusste ich kann es klettern, aber im Vorstieg – ohne Haken – sieht die Welt gleich anders aus. Auch weil der Riss so im oberen 7. Schwierigkeitsgrad (also ca. 6b/+) rangiert. Wie gesagt, mein damaliges Kletterlimit: 6b+!!!

Ich konnte oft stundenlang nicht einschlafen, hatte schweißnasse Finger, nur vom Nachdenken….so intensiv waren meine Gedanken an die Route! „Was wenn ich doch falle? Was wenn die Friends nicht halten? Hab ich das wirklich schon drauf??“

Gernot ging es nicht viel anders. Ich würde bis heute behaupten, dass dies meine intensivste Route war.

Und die Zeit tickte; wir hatten schon November und obwohl ein konstantes Hochdruckgebiet über Österreich lag, konnte die Saison dennoch jederzeit aus sein.

Eines Tages wagte ich den entscheidenden Schritt; jetzt oder nie! Vorstieg!!

Den ersten Friend gut gesetzt. Die unangenehmsten Risszüge sind schnell vorbei. Den 2. Friend platziert, ab in die Schlüsselstelle. Alles gut erwischt; doch wird die Kraft reichen? Ich klettere etwas verkrampft, halte alles fester als nötig. Handklemmer schon hinter mir. Clippgriff. Ich fühle mich schwach, ich zittere. Ich setze den Klemmkeil. Aus die Maus, ich kann nicht mehr. Clippen unmöglich. Die Angst überkommt mich. Ich will nicht fallen. Der Friend scheint schon so weit weg! Kein Bolt weit und breit. Was nun? Tausend Gedanken in Sekundenbruchteilen! Ich improvisiere, mache einen Notausstieg direkt hinauf, lasse den kräftigen 3. (Abschluss)riss links liegen. Nach 2-3m finde ich ein Placement für meinen letzten Keil. Jaaaaa!!! Gerettet! Nochmals heil davongekommen.

Überunglücklich über mein Versagen, aber dennoch froh nicht gestürzt zu sein clippe ich die Top-Bandschlinge (Felsköpfel)! An diesem Tag wage ich keinen Einstieg mehr…..zu groß war nun die Angst! Gernot versucht sich nochmals im Toperope um sich 100%ig sicher zu sein.

Neuer Tag, neuer Versuch! Mit der Entschlossenheit diesmal notfalls in die Keile zu stürzen – Didier Berthod kneift auch nicht aus – kehre ich zurück. Um mich mental zu beruhigen, aber auch weil es mir beim Klettern ums klettern geht und nicht ums Clippen der Zwischensicherungen, richte ich die Sicherungen im Toperope ein. Alle Keile und Friends sind also platziert. Ein Rettungskeil baumelt am Gurt, sollte ich doch wieder auskneifen (müssen).

Einstieg! Es läuft gut. 1. Riss ohne Probleme, 2. Riss alias Schlüsselstelle gut gemeistert. Ich fühle mich noch ziemlich fit, komme zum Clippgriff für die 3. Sicherung. Diesmal kein Zittern. Clipp! Weiter, jetzt schnell; dem Pump davon. Die Bewegungen sitzen. Nur noch mental durchhalten. Nicht stürzen! Bitte!! Es ist weit zum Top. Ich bekomme die Ausstiegskante zu fassen, steige hoch an, schiebe meinen Schwerpunkt über den rechten Fuss und bin im leichteren Gelände. Noch 4-5 Züge und kaum fassend, dass dieses mentale Spiel, diese Wochen voller Angst und Schlaflosigkeit , nun ein Ende haben, lege ich das Seil in die Umlenkung. Yeeeeesssss!

Eine Woche später holt sich Gernot die astreine 1. Trad.-Rotpunkt-Begehung von unserem Riss, den ich „Crack Attack“ getauft hatte. Ein Kapitel unserer Klettergeschichte hatte endlich ein positives Ende gefunden.

Ich werde diese Zeit niemals vergessen. Wie gesagt, es war wahrscheinlich die intensivste Begehung meines (Kletter-)Lebens! Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder eine Trad.-Route dermaßen knapp an meinem Rotpunkt Limit klettern werde…

Nun, weil ich aber will, dass meine Routen auch wiederholt werden und wohl auch aus der Faszination des Einbohrens an sich, hab ich die Route nach unseren Begehungen, an den Stellen wo die Friends und Keile platziert waren, mit Bolts versehen. Heute blick ich mit einem etwas traurigen Auge darauf zurück, aber es steht natürlich weiterhin jedem frei die Bolts nicht, oder nur zum Auschecken zu nutzen, obwohl ich weiß, dass sich die Motivation Friends und Keile mitzuschleppen in Grenzen hält, wenn es ohnehin Bolts gibt…

So oder so halte ich sie aber für eine der lohnendsten Sportklettereien in diesem Grad im Grazer Bergland. Ist einfach mal was anderes! Also am besten mal nach einer genüsslichen Ratengrat-Mehrseillänge, als Draufgabe dranhängen. ;) Sie ist angeschrieben und befindet sich wie gesagt zwischen den Einstigen von Ratengrat-Normalweg und Gratkante.

Viel Spaß, ich hoffe sie gefällt euch!

b2ap3_thumbnail_crack-attack.jpg

Daten: 10m, 4 Bolts, Ring als Umlenkung, 6b/+

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Kommentare 7

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Ansahias

am Donnerstag, 12. Februar 2015 17:18

Danke Fabio für die Story.
Deinen Riss habe ich mir übrigens schon öfters angeschaut, wenn wir uns für eine "normale" Ratengrattour hergerichtet haben. Jetzt werd' ich ihn sicherlich einmal in echt probieren.
Übrigens habe ich den Marco auch gekannt. Nach der Schartenspitze N-Wand mit meinem Junior (nach der wir dann zum Schluss noch im strömenden Regen abseilen mussten) haben wir ihn auf der Fölzalm kennengelernt. Sein Tod hat auch mich sehr traurig gemacht.

LG
Matthias

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Danke Fabio für die Story. Deinen Riss habe ich mir übrigens schon öfters angeschaut, wenn wir uns für eine "normale" Ratengrattour hergerichtet haben. Jetzt werd' ich ihn sicherlich einmal in echt probieren. Übrigens habe ich den Marco auch gekannt. Nach der Schartenspitze N-Wand mit meinem Junior (nach der wir dann zum Schluss noch im strömenden Regen abseilen mussten) haben wir ihn auf der Fölzalm kennengelernt. Sein Tod hat auch mich sehr traurig gemacht. LG Matthias

FBO

am Freitag, 13. Februar 2015 10:19

Bitte!
Würde mich echt voll glücklich machen, wenn sie mal geklettert wird!
Ich hab mich übrigens letztes Jahr über deine Mails zu euren Neutouren sehr gefreut....ich bin nur leider extremst schlecht im Antworten.
War 2014 aber nur einen Tag, und da nur wandernd am Ratengrat unterwegs....heuer würd ich mir das "Kuckucksei" und die "Pflicht" gerne mal ansehen.

Ja, ich glaub auf der Fölz war er recht gern....auch zum Paragleiten (vom Fölzstein!), was er mir so erzählt hat. Wenigstens die Erinnerungen vieler Menschen an ihn bleiben...

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Bitte! ;) Würde mich echt voll glücklich machen, wenn sie mal geklettert wird! ;) Ich hab mich übrigens letztes Jahr über deine Mails zu euren Neutouren sehr gefreut....ich bin nur leider extremst schlecht im Antworten. :( War 2014 aber nur einen Tag, und da nur wandernd am Ratengrat unterwegs....heuer würd ich mir das "Kuckucksei" und die "Pflicht" gerne mal ansehen. ;) Ja, ich glaub auf der Fölz war er recht gern....auch zum Paragleiten (vom Fölzstein!), was er mir so erzählt hat. Wenigstens die Erinnerungen vieler Menschen an ihn bleiben...

gelöschter User

am Mittwoch, 18. Februar 2015 11:17

Super Story - danke für deinen Beitrag! Musste mir erst mal Zeit nehmen um das Monster zu lesen, aber es zahlt sich aus. Auch wie ehrlich du von deinen Anfängen berichtest (muss man erst mal zugeben, dass man Klettersteige geht...^^).
Gratuliere auch zum green point in deiner Route, das hätte ich mir wohl nicht getraut, sicher nicht an meinem Limit in meinen Anfangsjahren

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Super Story - danke für deinen Beitrag! Musste mir erst mal Zeit nehmen um das Monster zu lesen, aber es zahlt sich aus. Auch wie ehrlich du von deinen Anfängen berichtest (muss man erst mal zugeben, dass man Klettersteige geht...^^). Gratuliere auch zum green point in deiner Route, das hätte ich mir wohl nicht getraut, sicher nicht an meinem Limit in meinen Anfangsjahren ;)

FBO

am Donnerstag, 19. Februar 2015 20:46

Danke....und bitte!
Ja ja, die Klettersteige...ein leidiges Thema! Niemand mag sie, schon gar keiner ist stolz drauf und doch hat (fast) jeder schon den einen oder anderen hinter sich.
Und nochmals danke! Ich glaub damals war ich das mobile Absichern wahrscheinlich auch noch ziemlich vom Alpinklettern gewöhnt. Aber heute....uiuiuiui...
Obwohls mich irgendwie schon wieder mal reizen würde...mal sehen!

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Danke....und bitte! :p Ja ja, die Klettersteige...ein leidiges Thema! Niemand mag sie, schon gar keiner ist stolz drauf und doch hat (fast) jeder schon den einen oder anderen hinter sich. :) Und nochmals danke! Ich glaub damals war ich das mobile Absichern wahrscheinlich auch noch ziemlich vom Alpinklettern gewöhnt. Aber heute....uiuiuiui... Obwohls mich irgendwie schon wieder mal reizen würde...mal sehen! :D

FBO

am Dienstag, 12. Mai 2015 23:29

Hey!
Danke fürs Klettern und danke fürs Feedback.....freut mich echt voll!!

Was die Bewertungen angeht haben wir aber glaub ich zwei ziemlich verschiedene Zugänge.

Ixtlan und v.a. der Narrenriss stammen ja aus der Anfangszeit des Sportkletterns und wenn ich mir da zB die alten Arena-Bewertungen ansehe, muss man sagen, dass diese heutzutage einfach nicht mehr ins System passen würden und daher großteils aufgewertet wurden.
Diese Routenbewertungen orientierten sich an den klassischen Bewertungen von Hochschwab/Gesäuse und dergleichen.

Wenn man weiter bedenkt, dass der 7. Grad erst Ende der 1970er Jahre eingeführt wurde und die Grade bis dahin in einem System bis 6+ komprimiert waren, dann hat sich im Sportklettern zu Recht die französische Skala durchgesetzt, um dem Dilemma zu entgehen, dass so manche alte 6+ eigentlich ein 7er war und ist, man nun aber - um die Kontinuität zu wahren - eigentliche 8er wiederum nicht mit 8, sondern mit 7+ usw (nur ein Beispiel) bewerten musste.
Bis 1977 (Anm. Pumprisse) wäre meine Route also wohl eine 6+ gewesen (wahrscheinlich nicht einmal das!)

In diesem Sinne denke ich,dass es sich dennoch um eine gestandene 7er Route, bzw besser 6b handelt.
Ob es nun 6b+ oder 6b ist, war ich mir selbst sehr unsicher.
Und da ich im Zweifelsfall immer abwerte steht sie in meinem Tourenbuch und auf 8a.nu auch mit 6b drinnen.

Zudem würde ich "Crack Attack" als Sportkletteroute eher nicht mit der "Reise nach Ixtlan" vergleichen, da es sich hierbei um eine Mehrseillänge handelt und somit zwei nicht zu unterschätzende Faktoren hinzukommen.
1. Man hat bei der Ixtlan schon zwei 6er und eine 7er SL hinter sich, kommt also kraftmäßig wohl nicht mehr 100%ig fit zum Riss.
2. Der psychische Faktor in größerer Höhe und nicht nur 10m über dem Boden zu klettern sollte trotz allem nicht unterschätzt werden.

LG Fabi
P.s.: vor 5 Jahren hätt ich dir wahrscheinlich noch auf ganzer Linie zugestimmt. :-P

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Hey! Danke fürs Klettern und danke fürs Feedback.....freut mich echt voll!! Was die Bewertungen angeht haben wir aber glaub ich zwei ziemlich verschiedene Zugänge. :D Ixtlan und v.a. der Narrenriss stammen ja aus der Anfangszeit des Sportkletterns und wenn ich mir da zB die alten Arena-Bewertungen ansehe, muss man sagen, dass diese heutzutage einfach nicht mehr ins System passen würden und daher großteils aufgewertet wurden. Diese Routenbewertungen orientierten sich an den klassischen Bewertungen von Hochschwab/Gesäuse und dergleichen. Wenn man weiter bedenkt, dass der 7. Grad erst Ende der 1970er Jahre eingeführt wurde und die Grade bis dahin in einem System bis 6+ komprimiert waren, dann hat sich im Sportklettern zu Recht die französische Skala durchgesetzt, um dem Dilemma zu entgehen, dass so manche alte 6+ eigentlich ein 7er war und ist, man nun aber - um die Kontinuität zu wahren - eigentliche 8er wiederum nicht mit 8, sondern mit 7+ usw (nur ein Beispiel) bewerten musste. Bis 1977 (Anm. Pumprisse) wäre meine Route also wohl eine 6+ gewesen (wahrscheinlich nicht einmal das!) In diesem Sinne denke ich,dass es sich dennoch um eine gestandene 7er Route, bzw besser 6b handelt. Ob es nun 6b+ oder 6b ist, war ich mir selbst sehr unsicher. Und da ich im Zweifelsfall immer abwerte steht sie in meinem Tourenbuch und auf 8a.nu auch mit 6b drinnen. :) Zudem würde ich "Crack Attack" als Sportkletteroute eher nicht mit der "Reise nach Ixtlan" vergleichen, da es sich hierbei um eine Mehrseillänge handelt und somit zwei nicht zu unterschätzende Faktoren hinzukommen. 1. Man hat bei der Ixtlan schon zwei 6er und eine 7er SL hinter sich, kommt also kraftmäßig wohl nicht mehr 100%ig fit zum Riss. 2. Der psychische Faktor in größerer Höhe und nicht nur 10m über dem Boden zu klettern sollte trotz allem nicht unterschätzt werden. LG Fabi :) P.s.: vor 5 Jahren hätt ich dir wahrscheinlich noch auf ganzer Linie zugestimmt. :-P

Horst Jobstraibitzer

am Sonntag, 04. Oktober 2015 12:38

Hi Fabio.

Ich will jetzt nicht gscheit daherreden aber nachdem ich schon ziemlich lang die Kletterszene im Grazer Bergland kenne und dort das Sportklettern von Beginn an miterlebt hab ,weiß ich ,dass dieser Riss spätestens Ende der siebziger Jahre geklettert worden ist. Vermutlich auch schon früher. Mit Sicherheit weiß ich es von Ernst und Roman Gruber. Denen hab ich damals zugesehen.Ziemlich zur gleichen Zeit fand dann auch die Erstbegehung des Narrenrisses am darunterliegenden Gösserwandl durch die beiden statt. Soweit ich mich erinnere ein etwa 25 m hoher Hand und Piazriss der selbst abgesichert werden muss und die erste Route im siebten Grad im Grazer Bergland war. Ich glaube diese Route hat weniger als 10 Begehungen bekommen und ist leider völlig in Vergessenheit geraten. Dennoch ein absoluter Markstein in der Geschichte des Grazer Berglandes.
Ich würds super finden wenn die Jungen sowas wieder ans Tageslicht fördern. Es ist bestimmt eine Superlinie mit dem Hintergrund die Geburtsstunde des Sportkletterns hier bei uns zu sein. Klassischer gehts eigentlich gar nicht mehr.Ich wär echt gespannt wer das als erster in nächster Zeit wiederholt.

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Hi Fabio. Ich will jetzt nicht gscheit daherreden aber nachdem ich schon ziemlich lang die Kletterszene im Grazer Bergland kenne und dort das Sportklettern von Beginn an miterlebt hab ,weiß ich ,dass dieser Riss spätestens Ende der siebziger Jahre geklettert worden ist. Vermutlich auch schon früher. Mit Sicherheit weiß ich es von Ernst und Roman Gruber. Denen hab ich damals zugesehen.Ziemlich zur gleichen Zeit fand dann auch die Erstbegehung des Narrenrisses am darunterliegenden Gösserwandl durch die beiden statt. Soweit ich mich erinnere ein etwa 25 m hoher Hand und Piazriss der selbst abgesichert werden muss und die erste Route im siebten Grad im Grazer Bergland war. Ich glaube diese Route hat weniger als 10 Begehungen bekommen und ist leider völlig in Vergessenheit geraten. Dennoch ein absoluter Markstein in der Geschichte des Grazer Berglandes. Ich würds super finden wenn die Jungen sowas wieder ans Tageslicht fördern. Es ist bestimmt eine Superlinie mit dem Hintergrund die Geburtsstunde des Sportkletterns hier bei uns zu sein. Klassischer gehts eigentlich gar nicht mehr.Ich wär echt gespannt wer das als erster in nächster Zeit wiederholt.

Horst Jobstraibitzer

am Montag, 05. Oktober 2015 04:24

So nun hab ich wohl doch gscheit dahergeredet. Nachdem ich mir das Foto nochmal angeschaut habe und auch deine story genau durchgelesen habe ,denke ich ,dass du Recht hast mit Crack Attack. Die Gruber Boys sind den oberen Teil , aus meiner Erinnerung heraus , sicherlich mehr rechts an der Kante geklettert. Und dass jemand anderer zu dieser Zeit direkt dem Riss gefolgt ist so wie ihr wüsste ich jetzt nicht. Sry meine Erinnerungslücke.

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So nun hab ich wohl doch gscheit dahergeredet. Nachdem ich mir das Foto nochmal angeschaut habe und auch deine story genau durchgelesen habe ,denke ich ,dass du Recht hast mit Crack Attack. Die Gruber Boys sind den oberen Teil , aus meiner Erinnerung heraus , sicherlich mehr rechts an der Kante geklettert. Und dass jemand anderer zu dieser Zeit direkt dem Riss gefolgt ist so wie ihr wüsste ich jetzt nicht. Sry meine Erinnerungslücke.