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3 Minuten Lesezeit (636 Wörter)

Feuervogel 5 bis 6+ (5+ obl.) - Rote Wand - Grazer Bergland

Feuervogel 5 bis 6+ (5+ obl.) - Rote Wand - Grazer Bergland

In der lieben Herbstzeit liegt über den meisten Städten ein unangenehmer grauer Nebelschleier. So auch heute wieder einmal über Graz – keine Sonne weit und breit zu sehen, obwohl laut Wetterbericht die Sonne scheinen müsste, wenn da nicht der doofe Nebel wäre!

Der Herbst verschafft einem nicht nur “perfect climbing conditions”, sondern bietet einem immer wieder aufs Neue ein spannendes und schönes Gefühl, wenn man aus der Stadt in die Berge raus fährt und dann wie aus dem nichts plötzlich der strahlend blaue Himmel den Nebel aufbricht – einfach schön!

Der Zustieg geht vom Parkplatz bei der Roten Wand bis hin zum Rucksackplatz. Von hier aus links den Steig folgen, bis zum markanten Roten Fels an der rechten Seite. Ein paar Meter nach oben steigen und man steht direkt vor der angeschriebenen Route – Feuervogel!
Das Topo dazu findest du im Grazer Bergland Kletterführer.

Die erste Seillänge ist auf den ersten Metern recht staubig bis man den ersten Haken erreicht hat, zudem ist der Abstand recht weit bis dahin, etwas Vorsicht ist geboten. Ab den ersten Haken geht es mit sehr feiner Henkelkletterei über leider doch etwas abgespeckten Tritten bis zum ersten Standplatz. Hier findet man nicht nur das Wandbuch, sondern gerade im Herbst findet man auch super Bedingungen für ein Sonnebad vor :)

ACHTUNG: Besonders acht sollte man beim Einstieg auf weitere Seilschaften in den zwei Nachbarrouten geben, Hühnerbrust & Hühnerleiter! Es passiert relativ oft das Steine auf Höhe der ersten Standplätze losgetreten werden und diese direkt in den Einstiegsbereich des Feuervogel fallen. Also nicht zu viel Zeit am Einstieg verlieren und auf Seilschaften in diesen MSL-Routen achten.

Die zweite Seillänge verläuft direkt in einer langen und schönen Verschneidung im feinen, roten Fels. Diese Klettermeter sind zwar schon relativ abgespeckt was aber alles durch technisch Kletterrei sehr fein zu lösen ist – einfach vorsichtig steigen, dann klappt das ohne Probleme. Der Ausstieg ist relativ erdig und sollte je nach Bedarf mit Bandschlingen beim Baum abgesichert werden.

Die dritte Seillänge steht im kompletten Gegensatz zu der ersten Henkellänge sowie der zweiten Verschneidungslänge. Hier findet der Plattenliebhaber alles was er braucht: kleine Leisten, Schuppen in jede mögliche Wirkungsrichtung und noch dazu ist alles griffig. 
Der Verlauf dieser super Seillängelänge beginnt mit einer leichten Querung nach rechts über zwei alte Sicherungen zum ersten guten Haken. Weiter geht es mit großzügigen Abständen und schöner technischer Kletterei über 45 Meter zum Standplatz. Dieser wird ab und an gerne mal überklettert, also genau hinsehen!

 

Die vierte Seillänge ist von der Schwierigkeit relativ unspektakulär zu klettern. Man sollte aber vorallem weil diese Länge über Schroffen verläuft gut auf lose Steine achten. Hier findet man nur ältere Absicherungen.

TIPP: Hier ist es möglich direkt unter der steilen roten Platte nach rechts in die Ausstiegslänge der Kongoplatten Route zu klettern.

Die fünfte Seillänge ist bis auf die Schlüsselstelle in der Mitte sehr fein zu klettern. Die Route verläuft anfangs gerade bis zum zweiten alten Haken, dann über rechts dem Felsvorsprung folgen. Die Schlüsselstelle ist direkt rechts nebst dem kleinen Überhang zu finden. Man kann diese knifflige Stelle mit etwas Überlegung und Technik aber sehr fein auflösen.

TIPP: Mögliche Kombination wäre nach dem zweiten Haken statt nach rechts, nach links in die Ausstiegslänge der Hühnerbrust einzusteigen.

 

Wer will sichert sich noch die letzten paar Meter bis zu den Ausstiegs-Standplatzhaken am Gipfel.

FAZIT: Der Feuervogel ist eine sehr abwechslungsreiche Tour – man bekommt feinste Henkel-, Verschneidungs- und Plattenkletterei geboten. Der schöne rote Fels in den unteren zwei Seillängen geben dem ganzen diesen besonderen feurigen Touch. Die Hakenabstände wirken teils weit von einander entfernt, sind aber schlussendlich überall genau dort wo man sie braucht. Die Standplätze sind durchwegs sehr angenehm zum Sichern. Einzig die ersten zwei Seillängen sind Abgespeckt – was aber kein Grund ist, diese feine Route nicht zu klettern :)
Wir hatten unseren Spaß!

Feuervogel Einstieg
 
3.5 (1)

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