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3 Minuten Lesezeit (514 Wörter)

Kraxlboard tested by Jo

Kraxlboard tested by Jo

Sodala, das Board ist montiert. Bevor ich anfange, vielleicht noch eine kurze Einleitung wer sich da eigentlich ans fleißige Griffboardhängen macht:

Mein Name ist Johanna, ich bin 18 Jahre, klettere seit ich 8 bin und mir wurde die Ehre erwiesen, das Kraxlboard auf Haut und Knochen zu testen.

Um noch kurz auf das Schlagwort „montieren" zurückzukommen: Ich erfülle leider das von Männern bei technischen Angelegenheiten gerne hervorgekramte Klischee, dass Frauen handwerklich unbegabt seien, zu 100%. Trotz diesem motorischen Defizit ist die Montage des Boards gelungen – Schwierigkeitslevel: easy cheesy, dürfte daher für jeden, der im Werkunterricht in der Schule was Besseres als ein Befriedigend im Zeugnis stehen hatte, lösbar sein. 

Nachdem das Board also an der Wand hing, konnte auch ich nicht widerstehen und machte mich ans Testen. Nach der ersten vollbrachten Session kam ich ins Grübeln. Verbesserungsvorschläge und Kritiken die das Board noch nicer machen könnten, müssen her. Dass dieses hin- und her Überlegen härter ist als die Montage war schwer vorstellbar, bewahrheitete sich aber sofort. Von der eigenen subjektiven Meinung wegzudenken und ein lässiges Board zu produzieren, bei dem Kletterer mit unterschiedlichem Schwierigkeitsniveau und unterschiedlichen Präferenzen auf ihre Kosten kommen, ist wirklich keine leichte Aufgabe. Ich hab jetzt also versucht einmal in meinem Leben konstruktiv zu sein und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:

Das Board ist geil. Ein bissl konkreter: Ein riesen Pluspunkt ist für mich der Haltekomfort. Ich hab meine Kraxlboard-Session am Abend nach einem Klettertag zelebriert, die Haut an den Fingern war also nicht ganz tiptop. Das Board erwies sich aber als sehr hautschonend, was glaube ich an der guten Holzverarbeitung liegen muss. Perfekt also für eine After-Climbing-Session am Abend. (Minuspunkt: Die Ausrede „Meine Haut tut so weh" fällt in dem Fall leider weg ;)) Ebenfalls ein cooles Feature sind die zwei unten angebrachten Kugeln. Neben den Leisten, die in allen Variationen vorhanden sind und den Strom direkt in die Finger leiten, kommt also auch die Sloper-Power nicht zu kurz. Grundsätzlich bin ich bei Griffbrettern normalerweise eher skeptisch, weil mir ziemlich schnell fad wird bei monotonen Übungen. Ich bin also, muss ich zugeben, mit leichten Vorbehalten und vielleicht sogar mit eher mittelmäßiger Euphorie ins erste Kennenlernhängen hineingestartet. Nach kurzem Auschecken hab ich bemerkt, dass es richtig viele verschiedene Leisten gibt, die unterschiedlich miteinander kombinierbar sind und dass das Board wirklich vielseitig ist, was den Griffboardalltag echt auffrischt und wodurch deutlich mehr als nur fades Leistenhängen möglich ist. Was mir persönlich ein bisschen fehlt, sind ein paar richtig schlechte Leisten nur fürs erste Fingerglied. Das könnte ein Manko für Personen sein, die in höheren Schwierigkeitsgraden unterwegs sind und schon viel Fingerpower haben, da die vorhandenen Leisten am Board fast „zu gut" für ein beidhändiges Training sind. Als weiteren Punkt fallen mir die integrierten Fingerlöcher in den oberen Leisten ein, die mir noch ein bisschen subtil sind, da ich mich irgendwie immer selbst mit den anderen Fingern blockiere.

Alles in allem kann ich aber echt sagen, dass ich überrascht war wie interessant Griffboardtraining sein kann. Congrats auch an das Team vom Kraxlboard, die echt alles aus einem Stück Holz rausgeholt haben.

Ich bedanke mich fürs Testen, es war mir eine Ehre!

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Kommentare 1

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gelöschter User

am Dienstag, 04. Oktober 2016 12:40

Super Testbericht, lustig zu lesen, goa net zwida - wie ma so schön sagt

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Super Testbericht, lustig zu lesen, goa net zwida - wie ma so schön sagt ;)