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3 Minuten Lesezeit (550 Wörter)

Tausend

40838680_10156746861545956_3340358115215278080_n Teammeeting von Climbing.plus

Seit heute hat CLIMBING.PLUS tausend Mitglieder!

Tausend. Eine runde Sache. Mich freut es. Zeigt es doch, dass der unermüdliche Einsatz von Mike, Stefan und meiner Wenigkeit von den Boulderern und Kletterern, mittlerweile im gesamten deutschsprachigen Raum, gerne angenommen wird. So manch einer hätte ohne die Microtopos gar nie den Kletterspot seiner Begierde gefunden. Bestimmt hätte er sich auf der Suche nach dem Fels heillos im Gestrüpp verfranst und er wäre nie wieder aufgetaucht. So manch einer hätte ohne die akribisch verfassten Testberichte bestimmt einen Fehlkauf gestartet und wäre mit dem von ihm erworbenen Artikel todunglücklich gewesen.

Tausend Gründe also, meinen Freunden, die sich bestimmt bereits auf die nächsten tausend Mitglieder freuen, danke zu sagen,für ihr Herzblut das sie in diese Seite stecken.

Überhaupt kommt die Zahl Tausend im Bergsport weitaus öfter vor als man im ersten Moment vermuten möchte. Wer möchte nicht eine der berühmten tausend Meter Wände durchklettern von denen man träumt wenn man Klettermagazine durchblättert? Wem ist die tausend Meter hohe Wandflucht des El Capitan im Yosemite Valley kein Begriff?

Wenn Geld und Können dafür nicht ausreichen, geht man kurzerhand auf die Fölzalm um dort die berühmte tausend Meter Tour zu klettern. Oder man setzt sich ins Auto und fährt tausend Kilometer nach Frankreich. Zur Verdonschlucht. Nach Ceüse oder nach Buoux.

Ich selbst habe ja einen guten Teil meiner Kletterabenteuer noch im vorigen Jahrtausend erleben können. Damals, als die Routen noch so kriminell abgesichert waren, dass man manchmal tausend Tode vor Angst gestorben ist bis man endlich den Gipfel erreicht hat. Manchmal hat es wirklich tausend Schutzengel gebraucht um mit heiler Haut davonzukommen.

Christoph Helma hat an der Hohen Wand mit „tausend Liter Feuerwasser" eine der ersten 8b`s Ostösterreichs erstbegangen. Nicht weit entfernt von Michl Wolf`s „hunderttausend Höllenhunden". Um solche Routen klettern zu können musste man zuvor bestimmt tausend Klimmzüge an kleinsten Leisten ziehen.

Für manche Route sind ja bis zu tausend Versuche notwendig bis man endlich den ersehnten Durchstieg schafft. Tausendmal ist man versucht das Projekt auf den Mond zu schießen aber all das ist im Augenblick des Erfolges schlagartig vergessen und man scheut nicht davor zurück einen Tausender für eine ordentliche Siegesfeier locker zu machen.

Tausend Höhenmeter bei einer Schitour sind übrigens auch eine Zahl mit der sich schon mal angeben lässt. Dass man bei der Abfahrt im Bruchharsch tausend Sterne gerissen hat muss man ja nicht unbedingt erzählen.

Bei Crashpads sind tausend Gramm Gewichtsunterschied eindeutig ein entscheidendes Kaufkriterium wohingegen tausend Gramm mehr oder weniger an den Hüften zwar nicht super aber doch noch gezwungenermaßen tolerierbar sind.

Mich hat vor vielen Jahren sogar einmal ein Mädchen für einen anderen verlassen obwohl ich bestimmt tausend Mal besser klettern konnte als dieser Loser. Da versteh einer die Frauen. Anscheinend zieht manchmal ein Tausender in der Geldtasche doch mehr als tausend Klettermeter in weniger als zehn Stunden.

„Mille Grazie" sagte damals, kurz nach meinem Abschuss, die hübsche Kellnerin im Cafe Trentino zu mir. Nur weil sie ein paarmal mit den Augen zwinkerte hatte ich ihr gleich tausend Lire Trinkgeld zugesteckt. Und erst kürzlich fand ich im Internet ein geniales Klettervideo mit dem Titel „Documentory of Mingolla doing almost 1000m 7b+". Es handelt von einer Begehung des „Weges durch den Fisch" an der Marmolada Südwand. Ich war fasziniert. So etwas würde ich auch gerne machen. Aber dafür müsste ich bestimmt tausend Jahre trainieren…

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Kommentare 1

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Michael Gattol

am Samstag, 25. Februar 2017 21:41

hi Horst, sehr coole story und vielmals TAUSEND dank dafür

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hi Horst, sehr coole story und vielmals TAUSEND dank dafür :D