Einige Felstürme die zu einer Mehrseillängentour verbunden wurden. Von den 10 Seillängen sind 2 leider nur zu gehen, schnappt man sich diese gleich am kurzen Seil kann man die Kletterzeit um einiges verringern, aber Trittsicherheit sollte auf jeden Fall da sein! Ansonsten kann man sich gut an den Haken orientieren, die Route folgt einer logischen Linie und die Standplätze sind auch nicht zu verfehlen.
Bin ja schon ein paar Sachen am Schwobn geklettert aber die Tour ist bezüglich Linie und Felsqualität kaum zu unterbieten. Da wir die danebenliegende Hufeisenkante schon geklettert sind, haben wir uns nicht wirklich viel erwartet. Trotzdem wurden wir auf ganzer Linie enttäuscht. Die ersten Längen bieten noch Kletterei im brüchigen Fels. Danach folgen Längen à la: 40m im Schotter angeseilt spazieren gehen, unterbrochen von fünf Klettermetern über einen bröseligen Turm. Wenn man sich dann am Gipfel noch einmal die Beschreibung des Originaltopos durchliest (es überwiegen die schönen Kletterstellen; besonders lohnend ist eine Begehung im Herbst) ist man sich nicht mehr ganz sicher ob man überhaupt die richtige Tour geklettert ist.
Es gibt so viele leichte UND schöne Touren am Hochschwab, da kann man sich den Indian Summer getrost sparen.
Die Route kombiniert brüchiges Gestein mit alpiner Landschaft und sehr guter Absicherung. Schon in der ersten Seillänge fragt man sich, wieviel da noch im Laufe der Zeit wegbröseln wird, die zweite Seillänge bietet dann wieder bombenfesten Fels und die dritte....naja. Ein Wechselbad der Gefühle, man hätte nicht gemeint, dass die schönen Stellen überwiegen wie es im Topo steht, eher der Bruch überwiegt. Routenabschnitte wie "Steinbruchturm" tragen ihren Namen durchaus zu Recht, und die Schotterpiste in der vorletzten Seillänge tänzelt man hinauf wie auf rohen Eiern damit man keine kleine Steinlawine auslöst.
Dafür ist die Route an den Kletterstellen wirklich sehr gut abgesichert und bietet ein wenig "alpines Reingeschnuppere". Die Stellen, die zum Abklettern sind, können für den Nachsteiger etwas unangenehm sein. Der Fels in der Hufeisenkante ist wesentlich besser als er es in der Indian Summer ist!
CLIMBING.PLUS versteht sich als freie Community, in der jeder auf unserer Seite Infos zu Kletter- und Boulderspots veröffentlichen kann. Dadurch ist es uns nicht möglich, eine Gewähr auf alle veröffentlichten Angaben und Daten zu geben – so kann man bei den beschriebenen Spots nicht immer über die Berechtigung zum Klettern durch den jeweiligen Grundstückseigner Bescheid wissen. Aufgrund dessen appellieren wir an dieser Stelle, unnötigen Lärm zu vermeiden und keinen Müll zu hinterlassen. Die von uns hier beschriebenen Spots wurden von Kletterern in jahrelanger Arbeit hergerichtet. Es wurde beispielsweise viel Arbeit damit verbracht, die Absprungzonen bei Boulderplätzen auszuheben, die Bäume und Sträucher zu entfernen und Zustiegswege anzulegen. Wir können uns bei diesen unbekannten Personen dahingehend bedanken, dass wir mit den Spots behutsam umgehen, damit auch andere Kletterbegeisterte ihre Freude daran haben können!