"Da Kraxla" Ein Gedicht von Mich Schöls.
Da Kraxla
Afoch "Sein' und net nur Haben,
san für uns die großen Gaben.
Natur und weit weg vom Gewimmel,
"Klettern is a Stück vom Himmel".
Tua mi aufziang, wüll mol schaun,
setz an Hook, tat mi jetzt traun.
Schiab mei Kugel wieder rauf,
fliag dann obe, bin schlecht drauf.
Immer nahe dem Verderben,
eng vertraut und dicht am Sterben.
Keiner kann das nachvollziehn,
Sinnlosigkeit ist unser Spiel.
Wor schon unten, und schon oben,
Wor schon drüben und da droben.
"Loch in Teifl frech ins Gfries",
suach den Henkel wo a is.
Hob den Sauhund endlich g`funden
schiab mi trieba, bin o`gschund'n.
Letzte Leisten, a klans Loch
häng dann ein und fühl mi schwoch.
Glei darauf ganz unverhofft
kommt dies G`fühl, I hob wos g`schofft.
Und mit ana broad`n Brust
schrei l, "geil wors" voller Lust.
Schneidig, stork, vom Kopf her frei,
is dies ois ka Marterei.
A nou Alte hängen rum,
"Kraxlvirus" - nicht immun.
Reich und schei, a nou so g`scheit
hilft da nix, wenn`s di net g`freit.
Beharrlichkeit, Begeisterung
gepaart mit Mut hoit uns in Schwung.
Mich Schöls
Kommentare 2
Chri Leitinger
am Dienstag, 24. November 2020 21:40
Sehr lässig! Da Mich wird auf seine alten Tag noch zum Alpin-Poet
Ich hoffe Fortsetzung folgt!
Harry Hofer
am Mittwoch, 25. November 2020 23:18
Erdäpfel machen stark und philosophisch!