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3 Minuten Lesezeit (507 Wörter)

über sinn und unsinn des definierens.

über sinn und unsinn des definierens.

Dachte wir beleben die Community mal ein bisschen, indem wir über Themen diskutieren die denk ich jeden Kletterer betreffen, oder betreffen sollten. ;-)

Eines Vorweg: Niemand soll sich persönlich angesprochen und/oder sogar beleidigt fühlen. Denke eher, dass es ein allgemeines Anliegen der Klettergemeinschaft sein sollte die Qualität der Boulder, Routen etc. hoch zu halten?

Zwar bin ich noch relativ neu in diesem Sport, aber etwas ist gerade im Grazer Bergland sehr auffallend: In scheinbar kleinsten Bouldergebieten, auf kleinsten Blöcken finden sich gefühlte hundert Boulderprobleme und Linien.

a1sx2_Thumbnail2_foxblog1.2.jpgAls Beispiel fällt mir da sofort der Dumpfbackenblick (DBB) ein. Ein kleiner feiner Spot nahe Peggau, schnell mit dem Auto zu erreichen mit einem kurzer Zustieg, perfekt also um sich als Grazer ein neues Projekt zu suchen. Auf Chalkbag.at findet sich sogar eine alte Topo zu diesem feinen Platz. 10 verschiedene Probleme zeigt diese Topografie, doch das ist noch lange nicht alles: Hinzu kommen zig Variationen und Definitionen, diesen Henkel darfst du nicht verwenden, diese Leiste nicht angreifen, dorten nicht hooken…

Warum nicht zu trainingszwecken Griffe auslassen oder Griffabfolgen vorgeben? Schließlich ist das klettern am Fels nur teilweiße mit dem in der Halle zu vergleichen. Am besten AM Fels FÜR den Fels trainieren.

Seltsam wird es nur wenn jede Definition als Begehung in die eigene Ticklist* eingetragen wird. Wenn ein und der selbe Boulder, mit etwas unterschiedlichen Einzelzügen als neues Boulderproblem deklariert wird. Schlimm wird es wenn Boulderer X Boulderproblem A klettert, mit allen Griffe die er so sieht um vom Start zum Top zu kommen und daraufhin von Boulderer Y darauf hingewiesen wird das Boulderproblem A ohne Henkel 1 und Fingerloch 2 zu begehen ist. Whaaat the fuck?

Ich dachte immer der "Sinn" eines Boulderproblems ist es von unten, so leicht wie möglich nach oben zu kommen. Nun kann ich verstehen wenn man Startgriffe definiert. Nachvollziehbar ist es noch das Ende vorzugeben. Aber das alles dazwischen vorgeben? Jeder Kletterer hat doch andere Vorlieben, Stärken, Schwächen…eine andere Körpergröße. Warum sollte es also nicht erlaubt sein die Leiste zu nehmen die das Problem für Boulderer X um fast einen Grad leichter macht? Um Grad FB 7D+ beibehalten zu können?

Man darf mich nicht falsch verstehen, ich verurteile niemanden der gerne da draußen Variationen klettert. Es ist doch eines jeden eigene Sache was man da draußen mit dem gegebenen Stück Fels anfängt. Auch will ich nicht als 8a.nu-Jens irgendwelche Boulder-Ethik-Regeln niederschreiben oder vorschreiben. Nur würde ich es besser finden, sucht man wirklich nach neuen Herausforderungen, diese nicht auf dem ein und selben kleinen "Nockerl" zu suchen. Es gibt wahrscheinlich so viel mehr Potential in den steirischen Wäldern, warum nicht nach diesen neuen Linien suchen?

Was haltet ihr von Definitionen, Variationen und dem Linien-Wirrwarr im Grazer Bergland?

So far.

*damit muss jetzt nicht unbedingt 8a.nu oder ähnliches gemeint sein. Jeder hat doch sowas wie eine persönliche "Ticklist", wenn auch manchmal nur im Kopf. Man merkt sich zumindest draußen begangene Boulderprobleme. Nicht so wie Indoor Boulder, die man eine Woche später schon wieder vergessen hat.

(Für Rechtschreibfehler kann ich nichts, der Mops hat's Korrektur gelesen.)

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Kommentare 7

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Martin

am Freitag, 04. Januar 2013 09:48

Servas Flo,

da bin i ganz bei dir... ;-) i lass es mir einreden, in da halle herumzudefinieren, aber draussen wird des teils a bissl lachhaft. Vom Start zum Top zu kommen, für jeden die einfachste möglichkeit suchen, des passt scho. Aber im endeffekt muss eh jeder tun wie er/sie glaubt.

cheerz

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Servas Flo, da bin i ganz bei dir... ;-) i lass es mir einreden, in da halle herumzudefinieren, aber draussen wird des teils a bissl lachhaft. Vom Start zum Top zu kommen, für jeden die einfachste möglichkeit suchen, des passt scho. Aber im endeffekt muss eh jeder tun wie er/sie glaubt. :) cheerz

nixtuer

am Freitag, 04. Januar 2013 12:09

gehts seilkraxeln, da darf man am fels alles nehmen was da is ;-)
sorry, beim bouldern kann ich leider net mitreden. denke aber auch dass es unzählige noch nicht beboulderte steinderln in der gegend gibt.

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gehts seilkraxeln, da darf man am fels alles nehmen was da is ;-) sorry, beim bouldern kann ich leider net mitreden. denke aber auch dass es unzählige noch nicht beboulderte steinderln in der gegend gibt.

gelöschter User

am Freitag, 04. Januar 2013 23:11

Für mich gibt's da ganz einfach Regeln:
Bei einem Sitzstart nehm ich die Griffe die ich aus dem Sitzen erreichen kann - es sei denn sie sind ausdrücklich markiert - was aber im GB nie der Fall ist, und auf dem Weg zum Top nehme ich alles was sich in der Linie befindet außer es ist eine Außenkante von einem Block die nicht dabei ist. Das es jetzt Definitionen gibt wo sich nur 1 Griff unterscheidet (ein anderer Start, aber Schwierigkeit bleibt gleich) mag so sein, entzieht sich mir aber jeglichen Verständnis. Bringt mir ja auch nix wenn ich denselben Boulder noch einmal klettere und eine Kleinigkeit anders mache...ich denke das ist noch ein Relikt als Bouldern noch "Training" für das Seilklettern war.

Diesen Winter war ich in einem sehr großen Bouldergebiet, wo an einem (1!) Boulderblock siebzehn (in Zahlen: 17 [sic!!!]) Linien eingezeichnet waren, und der war nicht so groß wie der Nadelspitzblock, sondern eher ein durchschnittlicher und hat Platz für 3-4 Linien geboten. Mir ist schon klar, dass im Grazer Bergland die Anzahl der Boulder beschränkt ist, v.a. sind einige Gebiete einfach so undankbar grausig, dass man sich mit Variationen behilft. Viel lieber würde ich es allerdings sehen, wenn die Entwicklung neuer Spots vorangetrieben werden würde, und die (so wie das Bouldergebiet an der Gerlitzen) der Community zugänglich gemacht wird. Mit klaren Verhaltensregeln, aber das ist jetzt eine andere Geschichte
Meine Meinung dazu ist: weniger definieren - mehr suchen!

Und definierte Boulder an einer Felswand...tschuldigung, aber wenn ich zu Blasmusik onanier ist das sicher erfüllender

²nixtuer: seilkraxeln tuama eh a, aber davon kriegt ma kan strom denn seit K.L. weiß man: Jeder Zug der dich nicht fordert, macht dich nur schwächer.

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Für mich gibt's da ganz einfach Regeln: Bei einem Sitzstart nehm ich die Griffe die ich aus dem Sitzen erreichen kann - es sei denn sie sind ausdrücklich markiert - was aber im GB nie der Fall ist, und auf dem Weg zum Top nehme ich alles was sich in der Linie befindet außer es ist eine Außenkante von einem Block die nicht dabei ist. Das es jetzt Definitionen gibt wo sich nur 1 Griff unterscheidet (ein anderer Start, aber Schwierigkeit bleibt gleich) mag so sein, entzieht sich mir aber jeglichen Verständnis. Bringt mir ja auch nix wenn ich denselben Boulder noch einmal klettere und eine Kleinigkeit anders mache...ich denke das ist noch ein Relikt als Bouldern noch "Training" für das Seilklettern war. Diesen Winter war ich in einem sehr großen Bouldergebiet, wo an einem (1!) Boulderblock siebzehn (in Zahlen: 17 [sic!!!]) Linien eingezeichnet waren, und der war nicht so groß wie der Nadelspitzblock, sondern eher ein durchschnittlicher und hat Platz für 3-4 Linien geboten. Mir ist schon klar, dass im Grazer Bergland die Anzahl der Boulder beschränkt ist, v.a. sind einige Gebiete einfach so undankbar grausig, dass man sich mit Variationen behilft. Viel lieber würde ich es allerdings sehen, wenn die Entwicklung neuer Spots vorangetrieben werden würde, und die (so wie das Bouldergebiet an der Gerlitzen) der Community zugänglich gemacht wird. Mit klaren Verhaltensregeln, aber das ist jetzt eine andere Geschichte ;) Meine Meinung dazu ist: weniger definieren - mehr suchen! Und definierte Boulder an einer Felswand...tschuldigung, aber wenn ich zu Blasmusik onanier ist das sicher erfüllender :( ²nixtuer: seilkraxeln tuama eh a, aber davon kriegt ma kan strom denn seit K.L. weiß man: Jeder Zug der dich nicht fordert, macht dich nur schwächer. ;)

Flo

am Samstag, 05. Januar 2013 11:51

Diesen Winter war ich in einem sehr großen Bouldergebiet, wo an einem (1!) Boulderblock siebzehn (in Zahlen: 17 [sic!!!]) Linien eingezeichnet waren


*räusper* Parkplatzblock *räusper*

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[quote]Diesen Winter war ich in einem sehr großen Bouldergebiet, wo an einem (1!) Boulderblock siebzehn (in Zahlen: 17 [sic!!!]) Linien eingezeichnet waren[/quote] *räusper* Parkplatzblock *räusper*

Stefan Edlinger

am Montag, 21. Januar 2013 15:43

...ich kann an dieser Stelle deinem Text, Flo, wie auch den Kommentaren einiges abgewinnen.
Besonders denk ich dabei an Situationen, wenn man das erste mal zu einem Block kommt. Da will ich mir nicht erst die Frage stellen: "ist da etwas wegdefiniert?" Da will ich die Linien lesen, und an vorhandenen Chalkspuren schaun, wie gehts da möglicherweise rauf. Ein spannender Aspekt beim Bouldern ist für mich das Lösen eines Problems. Dies funktioniert aber nicht nach vorgegebenen Zügen. Jeder Boulderer sollte seinen eigenen Stil entwickeln, mit seinen Stärken und Schwächen. Und es kann auch nicht jeder ein Problem immer gleich abhacken wie alle anderen vor ihm. Da gibt es Faktoren wie Größe, Beweglichkeit, Kraft... des jeweiligen Sportlers...
Ich will meinen eigenen Weg durch einen Boulder finden. Und wenn ichs dann geschafft hab, gibt es kaum was frustrierenderes, wie wenn dann einer daher kommt und meint meine Begehung zählt nicht, weil ich falsche Griffe verwendet hab...

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...ich kann an dieser Stelle deinem Text, Flo, wie auch den Kommentaren einiges abgewinnen. Besonders denk ich dabei an Situationen, wenn man [b]das erste mal zu einem Block[/b] kommt. Da will ich mir nicht erst die Frage stellen: "ist da etwas wegdefiniert?" Da will ich die Linien lesen, und an vorhandenen Chalkspuren schaun, wie gehts da möglicherweise rauf. Ein spannender Aspekt beim Bouldern ist für mich [b]das Lösen eines Problems[/b]. Dies funktioniert aber nicht nach vorgegebenen Zügen. Jeder Boulderer sollte seinen eigenen Stil entwickeln, mit seinen Stärken und Schwächen. Und es kann auch nicht jeder ein Problem immer gleich abhacken wie alle anderen vor ihm. Da gibt es Faktoren wie Größe, Beweglichkeit, Kraft... des jeweiligen Sportlers... Ich will meinen eigenen Weg durch einen Boulder finden. Und wenn ichs dann geschafft hab, gibt es kaum was frustrierenderes, wie wenn dann einer daher kommt und meint meine Begehung zählt nicht, weil ich falsche Griffe verwendet hab...

Flo

am Freitag, 25. Januar 2013 17:50

wer diese ominöse quelle wohl war

sind ja gsd nicht alle linien definiert....nur rund 90 %

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wer diese ominöse quelle wohl war ;) sind ja gsd nicht alle linien definiert....nur rund 90 % :D

Martin

am Montag, 30. September 2013 18:21

Welcher Boulder Spot soll den so beschissen sein?
Des gschis…..e Platzl vielleicht?
Das einzige was dort beschissen ist sind einige Routen wo sich der
Erschließer wenig dabei gedacht hat.

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Welcher Boulder Spot soll den so beschissen sein? Des gschis…..e Platzl vielleicht? Das einzige was dort beschissen ist sind einige Routen wo sich der Erschließer wenig dabei gedacht hat.