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14 Minuten Lesezeit (2753 Wörter)

Der Bärenschützkrimi, #1

Der Bärenschützkrimi, #1

Machacek überblätterte das Posting auf Facebook beinahe, wäre ihm nicht das Wort Bärenschützklamm aufgefallen. Neugierig scrollte er zurück. Gab es etwas Neues in der Klamm? Die Bärenschützklamm, oder besser gesagt das gesamte Tal dort, kannte er wie seine Westentasche. Ja er getraute sich sogar zu behaupten, dass es niemanden gab der die Gegend mit seinen versteckten Winkeln, mit seinen vergessenen Steigen besser kannte als er es tat. Nun gab es also Neuigkeiten. Irgendjemand hatte den Artikel aus dem Lokalbericht der Tageszeitung auf Facebook geteilt. Er berichtete über den Fund eines toten Kletterers. Oder zumindest von Teilen eines toten Kletterers. Das letzte Hochwasser hatte eine skelettierte Hand ans Bachufer geschwemmt. Machacek tippte auf den Befehl zum Weiterlesen. Es erschienen einige Fotos. Vom Fundort. Von der Hand. Von einem Seilstück das an der Hand hing.

Machacek zuckte, wie von einem elektrischen Stromstoß getroffen, zusammen. Er wusste sofort, dass er dieses Seilstück kannte. Und er wusste auch sofort, dass diese Hand zu keinem Kletterer gehörte.

Die Polizei tappe noch im Dunklen stand im Bericht zu lesen und sie rufe die Bevölkerung auf, sachdienliche Hinweise an der nächsten Polizeidientstelle abzugeben. Das Skelett könnte gut und gerne einige Jahrzehnte alt sein. Jedenfalls ließ das Seil darauf zu schließen. Wer also war dieser Kletterer? Wer kannte ihn?

Machacek drückte auf das Kästchen für Kommentare. „Wer´s glaubt" tippte er ein und in dem Augenblick in dem er auf den „senden" Button drückte wusste er, dass es ein Fehler war.

Verdammt. Er hätte sich auf die Zunge beißen können oder in dem Fall auf die Finger klopfen. Immer seine vorlaute Art. Er hatte sich schon des Öfteren mit solch unüberlegten Aktionen den Mund verbrannt. Er hoffte, dass niemand von diesem Kommentar Notiz machen würde. Dass er nie in diese Geschichte hineingezogen werden würde. Hoffentlich hatte er Glück.

Er stand auf und ging die wenigen Schritte zu seinem Wohnzimmerfenster. Seit seiner Scheidung vor drei Jahren lebte er in einer kleinen Zweizimmerwohnung am Beginn des Tales. Wenigstens die Aussicht war genial. Das war sein Reichtum. Sein Einziger allerdings. Finanziell war er nicht auf Rosen gebettet. Vor knapp einem Jahr ging die Firma, in der er beschäftigt war, in Konkurs. Und mit fünfundfünfzig ist man auf dem Arbeitsmarkt heutzutage nicht mehr vermittelbar. Machacek versuchte ohnehin erst gar nicht eine neue Stelle zu bekommen. Das Arbeitslosengeld, verbunden mit gelegentlichen Jobs, reichte gerade so zum Leben. Er wollte noch die Zeit genießen solange er bei guter Gesundheit war. Seit einem Jahr kletterte er sogar wieder und so oft er Zeit fand, war er in den heimatlichen Bergen unterwegs. Meistens allein. Er suchte die vielen versteckten Winkel, die er als Kind entdeckt hatte, nach fast vierzig Jahren wieder auf. Oft hatte er das Gefühl die Zeit wäre stehengeblieben. Anzeichen, dass in den letzten Jahrzehnten jemand dort gewesen wäre, waren selten zu finden.

„Ihr werdet euch noch wundern" sagte er zu sich selbst während er nachdenklich aus dem Fenster sah. Langsam kehrte die Erinnerung in ihm wieder zurück. Er hatte die Geschichte vollkommen vergessen. Vielleicht auch verdrängt. Immerhin lag sie beinahe vierzig Jahre zurück. Der Tote war kein Kletterer. Soviel war sicher. Von seinem Fenster aus konnte Machacek den Ort erahnen wo er den Toten kennenlernte. Erhängt mit genau jenem Seil, das am Skelett gefunden wurde. Seine Gedanken reisten zurück in die Zeit in der er als fünfzehnjähriger jede freie Minute im Tal verbrachte. Manchmal war er mit Freunden unterwegs. Oft durchstreifte er auch allein die versteckten Ecken des Tales. An jenem Tag, der ihm jetzt wieder allmählich in Erinnerung kam, war er allein.

Es war ein drückend heißer Sommertag, vor vierzig Jahren. Und als er am frühen Nachmittag zum Bärenschützklammparkplatz radelte, trieb es ihm den Schweiß aus allen Poren. Die Träger des Rucksacks rieben bereits jetzt die Haut an seinen Schultern wund. Kein Wunder. Er war ja auch schwer genug. Diesmal hatte er ein Seil mit. Dazu Haken und Karabiner, Seilschlingen, seinen Klettergurt und Kletterschuhe. Schon vor einiger Zeit hatte er in den Brunntalwänden eine von rechts unten nach links oben ziehende, bewachsene, Rampe entdeckt. Es war keine richtige Klettertour aber die Höhlen im oberen Teil der 250 Meter hohen Felswand hatten seine Aufmerksamkeit erregt. Und vielleicht gab es sogar einen Durchstieg hinauf zum Brunntalspitz. Das meiste war bestimmt nur ausgesetztes Gehgelände. Zwischendrin würde man aber sicherlich auch richtig klettern müssen.

Drei Stunden nachdem er sein Fahrrad am Parkplatz abgesperrt hatte und losmarschiert war,war es dann soweit. Über leichtes, grasdurchsetztes, Klettergelände war er beinahe bis in Wandmitte gelangt. Jetzt aber versperrte der erste Felsaufschwung den Weiterweg. Der Junge legte den Rucksack ab und nahm das Seil heraus. An einem kleinen Bäumchen befestigte er es und nachdem er den Klettergurt angelegt und sich Karabiner und Haken umgehängt hatte, kletterte er los. Die Kletterei war nicht sonderlich schwierig aber ein Abrutschen hätte den sicheren Tod bedeutet. Tief unter seinen Füßen sah er das satte Grün der Fichtenbäume am Talgrund. Er kletterte, trotz seiner Jugend, routiniert wie ein richtiger Bergsteiger. Bald erreichte er die Terrasse mit den beiden Höhlen. Das steilste Stück war geschafft.

Enttäuschenderweise endeten die beiden Höhlen bereits nach wenigen Metern. Sie dienten Gämsen und Steinböcken als Unterstand wie er unschwer an ihren Hinterlassenschaften erkennen konnte. Nicht einmal Tropfsteine gab es zu sehen. Nur Fledermäuse, die sich unter der Höhlendecke aufgehängt hatten und den Tag verschliefen. Seufzend sah sich der Junge den Weiterweg an. Am linken Ende der Terrasse würde er wohl für ein paar Meter noch einmal die Sicherheit des Seiles benötigen. Dann sah das Gelände wieder gestufter aus. Zumindest ein Durchstieg zum Brunntalspitz würde möglich sein, wie er aufatmend feststellte. Ein Rückzug durch die Wand wäre nicht angenehm gewesen. Die Graspolster, auf die er immer wieder steigen musste um weiterzukommen, waren alles andere als vertrauenerweckend. Er war froh, dass er sich diese Aktion ersparte.

Den schmalen Spalt, am Ende der Terrasse, sah er erst im letzten Augenblick. Dieser war gerade breit genug um sich hineinzuquetschen. Verdammt. Er hatte seine Stirnlampe im Rucksack vergessen. Den hatte er abgenommen um überhaupt in den Spalt schlüpfen zu können. Im Inneren des Berges wurde der Spalt ein wenig breiter und nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er einen schwachen Lichtschein schräg über ihm. Augenblicklichst war sein Entdeckergeist erwacht und er schob und quetschte sich in Richtung Tageslicht. Staub und Erde rieselten ihm entgegen. Das war ja ziemlich eng. Der Durchschlupf aber gelang doch besser als befürchtet. Der Junge schob sich ins Freie und befand sich plötzlich unter einem riesigen Überhang auf der anderen Seite des Berges. Es schien auch hier so eine Art Halbhöhle zu sein. Der sandige, leicht abfallende, Boden endete nach wenigen Metern an einer Geländekante unter der die Felswand senkrecht und überhängend abbrach. Der, hier herrschende, beißende Gestank war ihm schon auf den letzten Metern im Spalt aufgefallen und nun sah er auch den Grund dafür.

Entsetzt entdeckte er die im Seil hängende Gestalt. Langsam drehte sich die Leiche im Wind. Sie schien bereits teilweise mumifiziert zu sein. Teilweise auch von Tieren angefressen. Die Kleidung hing in Fetzen herab. Das Herz des Jungen klopfte ihm bis zum Hals. Er war nahe dran sich zu übergeben.

Das Seil an dem die Leiche hing lief, ähnlich bei einem Galgen, über einen aus der Felswand wachsenden Baum und war in Bodennähe um einen Felszacken geschlungen. Mit zitternden Händen versuchte er den Knoten zu lösen. Warum, wusste er in dem Moment selbst nicht. Was ging ihn der Tote an? War doch sein Problem, dass er sich diesen Ort hier ausgesucht hatte. Jedenfalls fand er, dass es für einen Selbstmord ein ziemlicher Aufwand war. Aber vielleicht wollte er auch sichergehen, dass er nicht gefunden werden würde. Das war ihm ja auch beinahe gelungen. Erst jetzt sah er die Fußspuren am sandigen Grund der Halbhöhle. Es waren mindestens drei verschiedene Sohlenprofile. Irgendetwas passte hier gar nicht zusammen. Verdammt. Das Seil glitt ihm aus der Hand und die Leiche krachte auf den Boden. Kurz blieb sie liegen, dann begann sie am schrägen Grund zu kollern und stürzte über die Kante. Der Junge konnte hören wie sie nach einigen Sekunden freiem Fall aufschlug. Knochen splitterten. Dann fiel sie weiter. Noch ein paar dumpfe Aufschläge. Dann war außer dem Rauschen des Bärenschützbaches tief unter ihm nichts mehr zu hören. Er warf auch noch den Rest des Seiles in die Tiefe und nun erinnerte nichts mehr daran, dass hier noch vor wenigen Minuten ein Toter im Seil schaukelte. Selbst der bestialische Gestank hatte sich bereits weitgehend verflüchtigt.

Den Rucksack entdeckte er erst im allerletzten Augenblick. Und hätte nicht die, mittlerweile tiefstehende, Sonne eine Rucksackschnalle zum Aufblitzen gebracht, wäre er von ihm nie entdeckt worden. Der Sack war in einem Felsloch versteckt. Ob der etwas mit der Leiche zu tun hatte? Der Junge kletterte die wenigen Meter hoch und konnte, auf den Zehenspitzen stehend, den Rucksack gerade berühren. Es gelang ihm jedoch nicht an ihn heranzukommen. So drückte er ihn, soweit er konnte, ins Loch zurück. Er prägte sich die Stelle gut ein und nahm sich vor in den nächsten Tagen wiederzukommen um den Rucksack zu bergen. So war er jedenfalls unauffindbar für jemanden, der das Versteck nicht kannte. Dann machte er sich auf den Rückweg und rutschte hinein in den dunklen, dreckigen Schlund. Die Steilstufe am linken Ende der Terrasse war mit Seilsicherung kein Problem und nur knapp eine Stunde nachdem er den Weiterweg begonnen hatte stand er am höchsten Punkt. Der Junge schwor sich, niemanden von seiner Entdeckung zu erzählen. Es würde nur Schwierigkeiten geben.

Einige Jahre noch quälten ihn nachts Albträume. Irgendwann hörten sie auf und Machacek vergaß seinen grausigen Fund. Den Rucksack hatte er sich nie geholt. Jetzt aber, als Machacek am Fenster stand, erinnerte er sich wieder an ihn. Ob es ihn noch gäbe? Oder ob ihn jemand in den letzten 40 Jahren gefunden hatte? Der Jagdinstinkt in ihm flammte auf. Gleich morgen würde er sich auf den Weg machen.

Der nächste Morgen brach strahlend blau an. Jetzt, im September, schien nach einer ewig langen Regenperiode endlich stabiles Spätsommerwetter Einzug zu halten. Gottseidank. Machacek warf sich den Rucksack über die Schulter und versperrte sorgfältig seine Wohnung. Um in die Klamm zu kommen benötigte er, von seiner Wohnung aus, kein Fahrzeug. Für den halben Kilometer Weg verzichtete er diesmal sogar auf sein Fahrrad. Es tat gut den kühlen Morgenhauch auf der Haut zu spüren. Während er losging, sah er wie die Sonne den Brunntalspitz in goldenes Licht tauchte. Alle anderen Felswände, die das Tal umrahmten, lagen noch im Schatten und verbreiteten eine düstere Atmosphäre. Er wusste, dass sich dieser Eindruck bald ändern würde, sobald die Felsen in gleißendes Sonnenlicht getaucht werden. Obwohl es noch sehr früh am Morgen war, fuhren bereits die ersten Autobusse, voll mit ungarischen Touristen, in Richtung Parkplatz. Machaceks Schritte wurden schneller. Er schob sich an einer Gruppe Wanderer vorbei und erreichte den Beginn des Waldes. Ihn fröstelte leicht. Es schien wirklich bereits der Beginn des Herbstes angebrochen zu sein. Seine Jahreszeit. Zu keiner anderen Zeit im Jahr fühlte er sich so wohl. Im Schatten des Waldes stieg er raschen Schrittes hinan. Hier kannte er jeden Stein, jeden Baum am Rande des Weges. Er wusste wo er rasch gehen konnte und wo er es langsamer angehen musste, um nicht außer Atem zu geraten. Nach ein paar hundert Metern bog er linkshaltend vom Weg, der zu den Steiganlagen führte, ab. Der „verbotene Weg", auf den er sich nun befand, führte auf der gegenüberliegenden des Baches bergan und die Chance hier auf Wanderer oder Bergsteiger zu treffen, war gering. Schon als Junge hatte er meist diesen Weg genommen. Er war gerne alleine. Abseits von lärmenden Touristen und Bergsteigern die sich schon am Parkplatz den Helm aufsetzten nur um als solche erkannt zu werden. Nach einer halben Stunde erreichte er die Kassierhütte am Beginn der eigentlichen Klamm. Eine Gruppe Wanderer war gerade dabei Eintrittskarten zu lösen. Als Machacek sich näherte, hörte er ausländisches Sprachgewirr. Ziemlich sicher ungarisch. Er hätte sich auch gewundert wenn es anders gewesen wäre.

Noch vor der Hütte bog er ab und ging an einem Toilettenhäuschen vorbei. Gleich dahinter begannen schwache Steigspuren. Es war einer der vergessenen Steige, der ihn in das Brunntal führte. Als er von einem Bergrücken aus erstmals die unteren Brunntalwände einsehen konnte, fühlte er sich vierzig Jahre zurückversetzt. Eine grasdurchsetzte Rampe durchzog die Wand von rechts unten nach links oben. Weit oben sah er die zwei Halbhöhlen. Kurz davor die erste Unterbrechungsstelle. An diesem Morgen war er der einzige Mensch in diesem Seitental. Machacek erreichte den Wandfuß und begann zu klettern. Wie vor vierzig Jahren hatte er ein Seil mit. Und wie vor vierzig Jahren band er es an einem Bäumchen fest, um sich über die erste Steilstufe zu sichern.

Mehrfach war er während seines Aufstieges auf Fußspuren getroffen. Ob diese Rampe in letzter Zeit eine Art Kletterroute geworden war? Möglich war es, obwohl ihm nie etwas davon zu Ohren gekommen war. Die Spuren schienen zumindest ziemlich frisch zu sein. Höchstens 2 Tage alt, wie er mit der Erfahrung eines geübten Hobbytrappers feststellte. Sie führten genau zur Spalte am linken Ende der Terrasse. Machacek entfuhr ein Fluch. Verdammt. Anscheinend gab es noch jemand anderen außer ihm, der sich hier bestens auskannte. Er setzte sich vor dem Spalt auf einen Felsblock in die Sonne und dachte nach. Der Bericht in der Tageszeitung hatte wohl nicht nur ihn auf den Plan gerufen. Noch jemand anderer außer ihm schien etwas mit dem Leichenfund anfangen zu können. Und dieser Jemand verfügte, so wie er selbst, wohl auch über beste Ortskenntnisse.

Er überlegte lange ob er sich in den Spalt quetschen sollte. Wenn er hier auf jemanden träfe gab es auf alle Fälle Erklärungsbedarf. Vorsichtshalber legte er sich eine einigermaßen plausibel klingende Begründung zurecht. Er setzte sich die Stirnlampe auf und schob sich in das dunkle Loch. Es war noch viel enger als er es in Erinnerung hatte.

Machacek hatte Glück. Der versteckte Winkel war verlassen. Nur auf einem Felsblock ausgedrückte Zigarettenstummel erinnerten an Besucher. Und Fußabdrücke am sandigen Boden. Es waren zwei unterschiedliche. Ein Abdruck hatte etwa die Größe von seinen Schuhen. Der andere Abdruck war kleiner. Möglicherweise gehörte er einer Frau.

In seine Gedanken kehrte die Erinnerung zurück. Die Leiche bewegte sich leise im Wind. Die Reste der Kleidung raschelten. Machacek hatte das Gefühl, dass es ihm die Kehle zuschnürte. Er hatte nicht vor sich lange aufzuhalten. Zu schrecklich war die Erinnerung. Zu sehr war das nackte Entsetzen, das damals von ihm Besitz ergriff, wieder präsent. Prüfend suchte er die Felswand über seinem Kopf ab. Da! Er fand das Loch wieder. Dort oben musste der Rucksack versteckt sein. Wenn er nicht zuvor von jemand anderem gefunden worden war! Er kletterte zwei, drei Meter nach oben. Mit der Rechten hielt er sich am Fels fest. Die Linke streckte er, soweit er konnte, nach oben. Weit über ihm berührten seine Finger etwas Metallisches. Die Schnalle! Mit dem letzten Milimeter seiner Reichweite bekam er den Rucksack zu fassen. Als er ihn aus dem Loch zog rieselten ihm Staub und Sand in die Augen, in den Nacken. Unangenehm. Machacek schüttelte sich. Ekelhaft. Mit dem Rucksack in der Hand stieg er die wenigen Meter ab und setzte sich auf den Boden. Bevor er ihn öffnete rauchte er noch eine Zigarette. Was würde ihn erwarten? Vielleicht ist er ohne interessanten Inhalt. Vielleicht sogar leer. Oder der Fund würde sein Leben von einer Sekunde zur anderen verändern. Spannend, dachte Machacek bei sich. Er drückte die Zigarette auf einem Stein aus und begann langsam die Kordel des Rucksackes zu öffnen. Gespannt beugte er sich nach vor und das, was er nun zu sehen bekam war schlimmer als alles was er sich ausgemalt hatte. Entsetzt prallte er zurück. Der Rucksack glitt aus seiner Hand. Schwer atmend lehnte er sich zurück und während er seine Gedanken nur mit großer Mühe zumindest ein wenig beruhigen konnte wusste er, dass seine schlimmsten Befürchtungen eingetreten waren. Sein Leben würde sich ab der Sekunde, in der er den Rucksack öffnete, völlig verändern. Seine Vergangenheit hatte ihn eingeholt.

Die Fortführung

Der Bärenschützkrimi, #2

Die Sonne stand bereits tief im Westen und während sie den Brunntalpfeiler in goldenes, warmes Herbstlicht tauchte, war es auf der gegenüberliegenden Bergseite schattig und kalt. Es waren mehrere Stunden vergangen, seit Mich dort den sicheren Waldboden verlassen hatte. Freihängend zog er sich mit seinen Steigklemmen am fixierten Seil hoch und errei...
https://climbing.plus/blog/machacek-kapitel-2-der-berglandkrimi-geht-weiter

Der Bärenschützkrimi, #3

Die Vorgeschichten  Der Bärenschützkrimi, #1 Machacek überblätterte das Posting auf Facebook beinahe, wäre ihm nicht das Wort Bärenschützklamm aufgefallen. Neugierig scrollte er zurück. Gab es etwas Neues in der Klamm? Die Bärenschützklamm, oder besser gesagt das gesamte Tal dort, kannte er wie seine Westentasche. Ja er getraute sich sogar zu ...
https://climbing.plus/blog/der-baerenschuetzkrimi-3

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