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Klettern und Bouldern in Deutschland ungehalten

Klettern und Bouldern in Deutschland ungehalten Klettern und Bouldern in Hallen ungehalten; Photo by yns plt on Unsplash

Klettern und Bouldern, das ist mittlerweile nicht mehr nur etwas für ein paar verrückte Abenteurer. Immer mehr Menschen zieht es an den rauen Felsen oder zumindest an die künstliche Kletterwand.

Etwa eine halbe Million aktive Sportkletterer in Deutschland

Mittlerweile können wir sogar von einem Breitensport sprechen: Schätzungen besagen, dass es ungefähr 500.000 Sportkletterer in Deutschland gibt. Der Deutsche Alpenverein (DAV) freute sich 2017 über 400.000 Mitglieder, eine Rekordzahl, die sich garantiert in Zukunft noch übertreffen lässt. 
Kletter- und Boulderhallen transportieren den Bergsport in die Städte, ihre Zahl ist im Zuge des großen Booms in Deutschland auf etwa 500 gewachsen.

Dortmund als Kletter-Eldorado und Touristen-Highlight

In Dortmund hat zum Beispiel mit "Boulder Welt" die größte Boulderhalle Europas eröffnet. Auf 3250 Quadratmetern können Groß und Klein zusammen klettern. Dortmund als junge und sehr dynamische Stadt ist mittlerweile bekannt für seine ausgezeichneten Einkaufsmöglichkeiten, den Fußball und das Nachtleben. Die wohl bekannteste Shopping-Adresse Dortmunds Innenstadt ist die Thier-Galerie, welche mit knapp 160 Shops und Gastrobetrieben auf seine Besucher wartet. Mit dem BVB hat Dortmund eine konkurrenzfähige Mannschaft in der Bundesliga und sogar in internationalen Wettbewerben. Wer nach einem langen Shopping-, Kletter- oder Fußballtag noch über Energie verfügt, der widmet sich Dortmunds Nachtleben: Hier stehen viele Clubs, Bars und Kneipen zur Wahl. Gäste, die es ruhiger und spannender mögen, zieht es in die Spielbank Hohensyburg, für prickelnden Nervenkitzel an den Spieltischen oder Spielautomaten. Besonders die Faszination des Casinos erfährt seit Jahrzehnten keinen Abbruch. Ob in der Musik, Kinofilmen wie „Oceans 11" oder Serien wie den „Simpsons": Casinos gehören laut BetWay längst zur Popkultur dazu. Durch die Verbreitung in der Popkultur ist es nicht verwunderlich, dass die Dortmunder Spielbank ebenfalls großen Zuspruch erfährt – von einheimischen Nachtschwärmern und Touristen gleichermaßen.

Berlin mit Hauptstadtflair und sportlichen Herausforderungen

In Berlin hat sich unter anderem das South Rock als Treffpunkt für Kletterfreunde jeder Altersgruppe etabliert. Beim Schnupperklettern haben Neulinge die Chance, sich buchstäblich ans neue Hobby heranzutasten. Das Early Bird Klettern richtet sich an alle, die auch dann Zeit haben, wenn andere arbeiten müssen, und wartet mit interessanten Schnäppchenpreisen auf. Draußen lockt die deutsche Hauptstadt mit ihren Sightseeing-Attraktionen wie dem Brandenburger Tor, der Museumsinsel, dem Checkpoint Charly und natürlich dem weltberühmten Kurfürstendamm. Es lohnt sich, einmal das Drehrestaurant im Berliner Fernsehturm auf dem Alexanderplatz zu besuchen, von hier aus lockt ein bombastischer Ausblick über die Stadt. Der Tiergarten bietet intensive Einblicke in die Natur, für alle, die dem urbanen Ambiente für ein paar Stunden entfliehen möchten. Kunstfreunde besuchen die zeitgenössische Sammlung der Firma Daimler im Museum Daimler Contemporary Berlin, die bereits seit 1977 existiert.

München als Urlaubsstadt mit Climbing-Action

München verfügt ebenso wie Berlin gleich über mehrere Kletterhallen, davon einige, die durch den DAV betrieben werden. Dazu gehört auch das DAV Kletter- und Boulderzentrum München-Nord mit seinen zahlreichen Special Events. Das Gebäude ist sogar von außen (fast vollständig) bekletterbar. Optisch fällt es deshalb schon von Weitem ins Auge. Im Anschluss an die großen Herausforderungen des Tages lockt ein entspannter Spaziergang über den Marienplatz, dem Herzen der Stadt. Viele Besucher verschlägt es auch in den Englischen Garten, der von liebevoller Hand begrünt wurde und natürlich nicht ohne einen zünftigen Biergarten auskommt. Schließlich befinden wir uns in Bayern! München ist zudem gespickt von Bädern mit fantastischen Sauna-Anlagen, damit weder Wassersport noch Wellness zu kurz kommen. Und falls der Klettertrieb sich doch wieder meldet, sind die Alpen gar nicht besonders weit entfernt – dort findet sich garantiert das richtige Plätzchen, um sich frei zu entfalten.

Chiemsee im Hintergrund; Photo by analogicus, Pixabay Licence

Allein der DAV betreibt etwa 220 Kletteranlagen im Land

Insgesamt betreibt der DAV mit seinen Sektionen etwa 220 Kletteranlagen im ganzen Land. 200 weitere Boulder- und Kletterattraktionen werden von verschiedenen Unternehmen geführt. Kleinere Wände sind inzwischen so weit gestreut, dass sie sich kaum noch zählen lassen: Sie befinden sich in Fitnessstudios, in Jugendeinrichtungen, in Universitäten oder sogar in Schulen. Zum Vergleich: Noch 1989 gab es nur 20 große Kletteranlagen in ganz Deutschland, 11 Jahre später waren es immerhin schon 180. Weitere 15 Jahre gingen ins Land und brachten uns auf etwa 440 Sportstätten für Kletterer; Ende 2018 wurde wahrscheinlich die 500er-Marke überschritten. Diese Zahlen untermauern deutlich den Aufwärts-Trend, der sich sicher in Zukunft noch fortsetzen wird.

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